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Useful Gadgets: Pockethernet

In lockerer Folge möchten wir in unserem Blog über Tips und Tricks und allerlei Nützliches berichten oder auch mal off-topic unterhalten. Diesmal stellen wir euch ein Gadget vor, das in keinem Toolcase fehlen sollte: Pockethernet.

Nachbarschaftshilfe

Bei einem Kennenlern-Meeting bei uns auf dem Factory Campus habe ich Zoltan getroffen. Alle erzählten, was sie so machen, und Zoltan berichtete von seiner Erfindung namens Pockethernet. Das ist ein Netzwerktester, der in Verbindung mit einem Smartphone zu einem echten kleinen Alleskönner wird. Ich habe sofort an unseren Arbeitsalltag auf Messen und Veranstaltungen gedacht, bei dem ein Netzwerktester beim Set-up und vor allem bei der Fehlersuche mit Gold nicht aufzuwiegen ist, und war sofort begeistert.

Ein paar Tage später steht Zoltan bei mir in der Tür und überreicht mir ein Exemplar – das nenn‘ ich mal Nachbarschaftshilfe!

Direkt mal ausprobiert

Pockethernet ist mit seinem Zubehör in einer kleinen gepolsterten Nylontasche verpackt. Schnell die iPhone-App installiert (gibt´s auch für Android) – und los!

Pockethernet hat nur einen Taster zum Ein- und Ausschalten, ein paar LED´s (dazu später mehr), einen RJ45-Port und einen micro-USB-Port zum Aufladen. Nach dem Einschalten kann man Pockethernet in der App sehr einfach per Bluetooth pairen. Danach steht eine ziemlich riesige Auswahl an Messfunktionen zur Verfügung, die ich im ersten Schritt gar nicht alle ausprobieren konnte. Um nur einige zu nennen:

  • Wiremap
  • Längenmessung mit graphischer Auswertung
  • PoE-Test
  • DHCP-, DNS-, Ping-, HTTP-Tests
  • Link Test
  • Spannungsmessung

Ein paar Funktionen sind speziell für die Baustelle super. Natürlich die Wiremap, aber zum Beispiel auch die Spannungsmessung, damit man etwa keine Netzwerkkomponente versehentlich auf irgendeinen CAT-Extender steckt. Oder einen Blink-Tester, der den Port am Switch blinken lässt, zu dem die Verbindung besteht (Ein richtiger Toner zum Einzeladern suchen ist auch eingebaut, hierzu benötigt man aber einen entsprechenden Tone Probe-Empfänger).
Durch die Trennung von Hardware und Software ist es auch möglich, an der Weiterentwicklung von Pockethernet teilzuhaben. Sowohl die App als auch die Firmware werden kontinuierlich weiterentwickelt.

Die extra-LED-Funktion

Die eingebauten Status-LEDs zeigen schon über verschiedene Farbcodes ein paar Dinge an, sodass man für die Grundfunktionen nicht einmal das Smartphone aus der Tasche holen muss. Echt aus dem Praxis-Leben gegriffen finde ich aber folgendes: drückt man den Einschaltknopf schnell zweimal, leuchten alle LEDs in einem sehr hellen Weiß und man hat eine super Taschenlampe!

Praxistest

Ein erster Praxistest stand auf dem diesjährigen Truck Grand Prix am Nürburgring an, und der hatte es auch direkt in sich. Unsere Aufgabe war es, ein 8.000 Quadratmeter-Areal flächendeckend mit WLAN und einzelnen drahtgebundenen Netzwerkzugängen abzudecken. Also galt es, ein Spinnennetz aus mehreren Hundert Metern Netzwerkkabeln, Switches und Access Points zu knüpfen.
Das Wetter ließ leider zu Wünschen übrig – nasse Stecker und lange Wege durch Regen und Matsch inklusive. Mit Pockethernet konnten wir jede gezogene Kabeltrommel direkt prüfen, bevor wir die Netzwerkkomponenten angeschlossen haben. Das hat uns schon mindestens einen Switch vor dem „Abrauchen“ bewahrt und einige Wege durch den Regen gespart. Hier zeigte sich allerdings auch der bisher einzige Nachteil von Pockethernet: Das Gehäuse ist nicht „rugged“ – ein Platz in der Innentasche der Regenjacke sollte also frei sein, und ein Fall in die Pfütze ist natürlich tabu.

Fazit

Was ich gerade noch als Nachteil beschrieben habe hat seinen Grund sicher auch im größten Vorteil von Pockethernet: der günstige Preis. Das Gerät kostet 199,–€ und ist damit weit entfernt von den Netzwerk-Testern der üblichen Hersteller, bei denen die Skala fast nach oben offen ist. Alles in Allem ein sehr praktisches Gerät, was sich – siehe oben – auch recht schnell bezahlt machen kann. Wie eingangs schon erwähnt: Pockethernet sollte in keinem Toolcase fehlen.

Weitere Infos und Bezugsmöglichkeit hier: pockethernet.com

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